VOTO-Studien

VOTO – das Projekt

Seit 1977 werden nach allen eidgenössischen Volksabstimmungen im Auftrag des Bundesrates Nachbefragungen durchgeführt, um die Motive der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für ein Ja bzw. Nein an der Urne zu verstehen. Bis im Juni 2016 waren diese Nachbefragungen bekannt als die sogenannten VOX-Analysen. 2016 vergab der Bundesrat den Auftrag mittels öffentlicher Ausschreibung neu. Das Mandat lief anschliessend unter dem Namen VOTO und unter neuer Verantwortung von September 2016 bis September 2020. Seit November 2020 läuft das Projekt wieder unter seinem alten Namen (VOX) und wird vom Forschungsinstitut gfs.bern realisiert.

Die VOTO-Projektbeteiligten

Das Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften FORS in Lausanne und das Zentrum für Demokratie Aarau ZDA haben die VOTO-Studien in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut LINK durchgeführt. Alle Projektpartner arbeiten nach höchsten wissenschaftlichen Standards.

FORS ist ein nationales Forschungsinstitut in den Sozialwissenschaften, das komplexe wissenschaftliche Umfragen durchführt, aktuelle Forschungsresultate publiziert und Dienstleistungen rund um die Archivierung und Veröffentlichung von quantitativen sozialwissenschaftlichen Daten erbringt. Neben VOTO ist FORS auch verantwortlich für andere wissenschaftliche Studien wie das Wahlforschungsprojekt Selects, das Schweizer Haushalt-Panel und den European Social Survey. Es ist die Philosophie von FORS, mit öffentlichen Mitteln erhobene Daten für Sekundäranalysen kostenlos zugänglich zu machen und gemäss internationalen Standards zu dokumentieren und zu archivieren. Die Leitung der VOTO-Studien war in der Verantwortung von Anke Tresch. Sie ist Professorin für Politikwissenschaften an der Universität Lausanne und seit Februar 2017 Projektleiterin der Schweizer Wahlstudie Selects.

Das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) wurde im Januar 2009 in Aarau gegründet um sich in den Bereichen Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und politische Bildung auf höchstem universitärem Niveau der Forschung und Lehre zur Demokratie in all ihren Erscheinungsformen zu widmen. Das ZDA ist eine gemeinsame Hochschuleinrichtung der Universität Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz. Als akademisches Forschungszentrum befasst es sich interdisziplinär mit Grundlagenforschung und aktuellen wissenschaftlichen Fragen zur Demokratie. Verantwortlich für die Durchführung der VOTO-Studien war der Politologe Dr. Thomas Milic, Projektmitarbeiter am ZDA.

LINK ist im Bereich der Sozialforschung das führende Schweizer Umfrageinstitut. Es ist seit Jahren Partner von öffentlichen und wissenschaftlichen Institutionen für die Durchführung von komplexen wissenschaftlichen Erhebungen. LINK setzte für die VOTO-Studien nur ausgewählte und speziell geschulte Befragerinnen und Befrager ein.

Die Befragung

Die Fragebogen wurden jeweils von FORS und dem ZDA vor jeder Abstimmung erstellt. Die Ausarbeitung der Fragebogen lag ausschliesslich in der Kompetenz von VOTO.

Das LINK-Institut führte unmittelbar nach jeder eidgenössischen Volksabstimmung Telefoninterviews mit 1‘500 zufällig ausgewählten Schweizer Stimmberechtigten durch. Dabei wurde ermittelt, welche Argumente für die Befragten entscheidend waren. Zudem wurden generelle politische Ansichten, die Links-Rechts-Positionierung der Befragten, Teilnahmehäufigkeiten, genutzte Informationsquellen etc. sowie die wichtigsten soziodemografischen Merkmale der Befragten erfasst.

Rund acht Wochen nach jeder Volksabstimmung veröffentlichte die Bundeskanzlei die Analyseberichte. Diese können barrierefrei auf Deutsch, Französisch und Italienisch hier heruntergeladen werden.

Alle Daten wurden anonymisiert. Es stehen keine Namen, Adressen und Geburtsdaten zur Verfügung. Nach Studienende wurden alle Kontaktdaten gelöscht. Damit ist es in keiner Weise möglich, Rückschlüsse auf einzelne Personen zu machen. Nach der Veröffentlichung der VOTO-Berichte stellte FORS die Daten für Sekundäranalysen zur Verfügung. Zugang zu den Daten und weitere Details zum Forschungsdesign finden Sie hier.